Kastaniette

So heißt meine neuste Seife, die gestern entstanden ist.
Wie der Name schon vermuten lässt handelt es sich hier um eine Kastanienseife.

Angefixt durch das liebe Edelsteinchen das bei uns im Seifen4um ein wunderschönes Tutorial erstellt hat, ist ein richtiger Kastanienhybe ausgebrochen, dem ich mich natürlich auch nicht entziehen konnte.
Was mich an Kastanienseifen so wahnsinnig fasziniert, ist ihre üppinge Schaumentwicklung, die durch das Saponine hervorgerufen wird.

Für die Seife werden ca. 15-20 Rosskastanien gesammelt, gewaschen, halbiert und in 1 l. Wasser ca. 45min weichgekocht.
Der Sud wird abgesiebt und für die Laugenherstellung später im Kühlschrank kaltgestellt.
Ich habe das Fruchtfleich aus der Schale gelöst und ebenfalls kaltgestellt um es später mit etwas Öl, das ich von der Ölmenge für die Seife abgenommen habe,  zu einem Brei zu pürieren und später in der Seife zu versenken.
Sehr faszinierend war die Farbentwicklung der Lauge. Das Laugenwasser war gräulich (wie leicht verschmutzes Seifenwasser). Nach Zugabe des NaoH verwandelte es sich in ein sattes Orange.
Für meine Seife habe ich lediglich ein klitzekleines bisschen Seidenschwarz von WvW genommen, der Rest ist ungefärbt.
Meine Seife habe ich 40min. bei 50° in den Ofen und anschließen in eine Syroporbox gestellt.
Sie hatte eine heftige Gelphase. Nach 9 Stunden war sie noch gut warm, aber bereits schon soweit ausgehärtet, dass ich Angst hatte meine Drähte am Seifenschneider würden reißen.

Und das Ergebnis hat mir ein regelrechtes Lächenl aus Gesicht gezaubert.

Mit diesen Bildern verabschiede ich mich ins Wochenende und sage schon mal Danke fürs Vorbeischauen.