Schiibefüür

zu Hochdeutsch "Scheibenfeuer" ist ein alter Brauch, der in unserer Region schon sehr lange Tradition hat.
In unserem Verein findet immer am Samstag nach Aschermittwoch das traditionelle Scheibenfeuer statt. Bei diesem Brauch sollen die Wintergeister vertrieben werden.

Dabei wird ein riesiger Holzscheithaufen der zum Teil mehrere Meter hoch sein kann bei Anbruch der Dunkelheit auf einem hohen Berg angezündet.
An langen Haselnussstöcken werden quadratische Buchenholzscheiben (Schiibe) die in der Mitte ein Fingerdickes Loch haben, aufgesteckt. Nun wird diese Schiibe ins Feuer gehalten bis die vier Kanten Feuer gefangen haben.

Etwas abseits stehen die so genannten "Schiibestuel" Scheibenstühle. Das sind ca. 30-40 cm breite Holzdielen die in Richtung Tal schauen. Auf dem Weg zum Scheibenstuhl muss nun der Stock hin und her bewegt werden, damit die vier Kanten der Holzscheibe anfängt zu glühen. Danach wird die "Schiibe" so auf den Stuhl geschlagen, dass sie sich vom Holzstock löst und hinab ins Tal fliegt und dabei glüht.

Das sind die Buchenholzscheiben die so genannten Schiibe


 Hier werden die Scheiben für das Schlagen vorbereitet indem man sie zum Glühen bringt.


Hier sieht man sehr gut den Scheibenstuhl auf dem die Scheiben geschlagen werden.



Kommentare

  1. Das haben wir hier auch. Also ich kenne es noch aus meinder Kindheit (ich = südbadische Pflanze) und habe es aber hier in Odenwald auch wieder gefunden und liebe diesen Brauch. Irgendwie finde ich ihn archaisch. Und magisch :-)

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